Glyphosat: EU-Staaten für 18-monatige Zulassung

Die EU-Staaten haben dem Vorschlag der Kommission für die Verlängerung der Zulassung des Herbizids Glyphosat zugestimmt. Vor zwei Wochen hatte die Brüsseler Behörde eine Ausdehnung der Zulassung um maximal 18 Monate auf den Tisch gelegt.

Ein Kommissionssprecher erklärte, die Vertreter der EU-Länder hätten sich für eine Einschränkung der Verwendung des Unkrautvernichtungsmittels ausgesprochen. So müsste Glyphosat in bestimmten Bereichen verpflichtend minimiert werden, vor allem in öffentlichen Parks und auf Spielplätzen.

Ursprünglich wollte die EU-Kommission die Zulassung von Glyphosat um 15 Jahre verlängern. Nach Protesten aus einigen Mitgliedstaaten und dem Europaparlament hatte sie jedoch die Zeit nach und nach verkürzt - zunächst auf neun Jahre und nun auf eineinhalb Jahre.

Streit über Krebsgefahr

Die Genehmigung des Wirkstoffs wurde bis zu einer europaweit harmonisierten Gefahreneinstufung durch die EU-Chemikalienagentur Echa ausgesprochen.

Die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) hält den Stoff für wahrscheinlich nicht krebserregend bei Menschen. Ähnlich sieht das ein Ableger der Weltgesundheitsorganisation WHO, das Joint FAO/WHO Meeting On Pesticide Residues (JMPR). Die Internationale Krebsforschungsagentur (IARC) der WHO stuft die Substanz hingegen als wahrscheinlich krebserregend ein.

science.ORF.at/APA

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