Budget bringt wenig Neues

Wenig Neues gibt es im Budget 2017 für Wissenschaft und Forschung. Enthalten sind die bekannten Erhöhungen für Unis und FH. Das FWF-Budget bleibt unverändert. Neu sind ein Zentrum, das die Quantenforschung koordinieren soll, und mehr Geld für Gründer.

Wie schon bekannt erhalten die Universitäten für die Jahre 2016 bis 2018 in Summe 9,73 Mrd. Euro, ein Plus von 615 Mio. Euro im Vergleich zur vorigen Periode. Daraus ergibt sich ein Plus von 19,8 Mio. Euro für 2017. Dazu kommen noch 42,5 Mio. Euro für Klinikbauten im Bereich des Klinischen Mehraufwands am AKH-Wien. Für den Universitätsbereich stehen damit im kommenden Jahr in Summe 3,3 Mrd. Euro zur Verfügung.

Für die Fachhochschulen (FH) gibt es 13 Mio. Euro mehr für zusätzliche Studienplätze und höhere Fördersätze pro Platz, 2017 erhalten die FHs damit 294,6 Mio. Euro. Dazu kommt (eine noch nicht im Budget abgebildete) Einmalzahlung aus der Abschlagszahlung für die Bankenabgabe in Höhe von 100 Mio. Euro, die ebenfalls für den Ausbau der FH-Plätze verwendet wird.

Kaum Veränderung bei Grundlagenforschung

Für die Forschungseinrichtungen im Bereich Grundlagenforschung, u.a. den Forschungsförderungsfonds FWF, die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und das Institute of Science and Technology (IST) Austria gibt es im kommenden Jahr laut Budgetbericht in Summe 369,6 Mio. Euro. Zudem sollen aus der Abschlagszahlung für die Bankenabgabe über einen Zeitraum von vier Jahren 100 Mio. Euro über die Nationalstiftung in die Grundlagenforschung fließen.

Keinen Start-Bonus erhält der neue, seit September amtierende Präsident des FWF, Klement Tockner: Im Bundesbudget sind keine zusätzlichen Mittel gegenüber dem laufenden Jahr vorgesehen, der Grundlagenforschung fördernde Fonds erhält weiterhin 184 Mio. Euro jährlich. Auch das Grundbudget der ÖAW bleibt mit 105 Mio. Euro gleich. Allerdings wird dieser Betrag bis 2020 um jährlich fünf Mio. Euro erhöht.

Davon gehen drei Mio. Euro jährlich an das Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) der ÖAW für die Realisierung eines Stammzell-Forschungszentrums - wohl ein Teil der Mittel, die das Wissenschaftsministerium und die Stadt Wien im Vorjahr in Aussicht gestellt haben, damit IMBA-Direktor Josef Penninger nicht ins Ausland wechselt. Zudem wird jährlich eine Mio. Euro für das neue „Erwin Schrödinger Center for Quantum Science and Technology“ aufgewendet, das die Quantenforschung in Österreich koordinieren soll. Eine Million wandert in die Rücklage des Ministeriums.

Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) erhält zusätzlich 2,2 Mio. Euro für den Austausch eines Rechners, der für Krisenmanagement, Wettervorhersage und Klimaforschung eingesetzt wird.

Geld für Gründer

In den drei für Wissenschaft und Forschung relevanten Budgetkapiteln stehen 2017 in Summe 11,7 Mio. Euro für die Stärkung von Start-Ups zur Verfügung. Im Wissenschaftsbereich gibt es im kommenden Jahr 5 Mio. Euro für Gründungs-Fellowships, ebenso in den Jahren 2018 und 2019. Damit sollen bis zu 50 Gründerteams aus dem Hochschulbereich unterstützt werden.

Dazu kommen im Forschungsbereich des Wirtschaftsressorts 2017 zusätzlich 3,1 Mio. Euro für die Stärkung für wissens- und technologieorientierte Start-Ups („Seed-Finanzierung“). Im Forschungsbereich des Infrastrukturministeriums stehen für diese Seed-Finanzierung sowie zur Förderung von Lohnnebenkosten für innovative Start-Ups 3,6 Mio. Euro zur Verfügung.

science.ORF.at/APA

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