Umweltsatellit Sentinel-2B gestartet

Der fünfte europäische Umweltsatellit Sentinel-2B ist erfolgreich gestartet. Pünktlich um 2.49 Uhr hob die für kleinere Satelliten konzipierte Vega-Rakete. Fast genau eine Stunde später wurde der Satellit in seiner Umlaufbahn 786 Kilometer über der Erde ausgesetzt.

Gemeinsam mit dem baugleichen Sentinel-2A soll das Gerät Bilder von Landmassen, Inseln und Küstengebieten liefern. Beide Satelliten zusammen sollen künftig die gesamte Erdoberfläche innerhalb von fünf Tagen einmal abtasten. Bisher dauerte das zehn Tage. Ein Satellit kann dabei Streifen mit einer Breite von 290 Kilometern aufnehmen, die Auflösung liegt zwischen zehn und sechzig Metern.

Das Copernicus-Programm, zu dem die Sentinels (Wächter) gehören, wird aus dem EU-Budget - also indirekt von den 28 Mitgliedsstaaten - und von den 22 Mitgliedsländern der Europäischen Weltraumorganisation (Esa) finanziert. Die Daten sind für Nutzer kostenfrei verfügbar. Sie werden zum Beispiel in der Forst- und Landwirtschaft eingesetzt, um den Zustand von Pflanzen oder die Trockenheit von Böden zu beurteilen. Auch bei Naturkatastrophen wie Überschwemmungen sollen die Bilder nützlich sein.

science.ORF.at/APA/dpa

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