Erneut Korallenbleiche am Great Barrier Reef

Mit den Korallen am berühmten Great Barrier Reef in Australien geht es weiter bergab. Schuld an ihrem Absterben sei die zunehmende Erwärmung des Ozeans, erklärten Wissenschaftler am Freitag.

Demnach erlebte das weltgrößte Ökosystem, das sich über 2.300 Kilometer entlang der Nordostküste Australiens erstreckt, im vergangenen Jahr seine bisher schlimmste Bleiche. „Es ist das erste Mal, dass wir am Great Barrier Reef eine Bleiche über einen Zeitraum von zwei Jahren haben,“ sagte der Direktor des Meeresparks, David Wachenfeld, in einem Video, das im Sozialnetzwerk Facebook veröffentlicht wurde.

Symbiosepartner verschwinden

Die Korallen seien immer weniger stressresistent, erklärte Neal Cantin vom australischen Institut für Meeresforschung. Durch die andauernde Erwärmung hätten sie keine Zeit, sich zu erholen.

Korallen am Great Barrier Reef unter Wasser

Peter Mumby

Verblichene Korallen am Great Barrier Reef

„Viele Korallenarten scheinen anfälliger für eine Bleiche zu sein, wenn sie mehr als 12 Monate lang einer überdurchschnittlichen Meerestemperatur ausgesetzt sind,“ sagte der Wissenschaftler.

Die Korallenbleiche ist ein Absterbeprozess, der sich an einer Entfärbung zeigt. Erhöhte Wassertemperaturen halten bestimmte Algen fern, die mit den Korallen in Symbiose leben und ihnen ihre Nährstoffe und ihre Farbe geben. Sollten sich die Temperaturen wieder abkühlen, könnte sich das Great Barrier Reef erholen, hoffen die Forscher.

science.ORF.at/AFP

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