„Dramatische Lage“ in Regenwald-Schutzzonen

Im Kampf gegen die Regenwald-Abholzung warnen Umweltschützer vor einer Auflösung von Schutzgebieten in Brasilien. Die Flächen könnten wirtschaftlich ausgebeutet werden.

„Die Lage an der südlichen Grenze des Amazonasgebiets ist dramatisch“, sagt der Schutzgebiet-Experte der Umweltstiftung WWF Roberto Maldonado bei einem Besuch im Juruena-Nationalpark.

Dieser Park sei strategisch wichtig, weil er als natürliches Bollwerk an der Grenze zu den großen Entwaldungsgebieten der Agrarindustrie im Bundesstaat Mato Grosso errichtet worden sei. Diese Art Schutzgebiete seien die schnellsten und erfolgreichsten Maßnahmen gegen Abholzung, sagt Maldonado.

Abholzung nimmt wieder zu

Nach Jahren des Rückgangs nimmt die Abholzung im Amazonas-Regenwald wieder massiv zu. Zudem will die neue brasilianische Regierung von Staatschef Michel Temer der Agrarwirtschaft neue Flächen zur Verfügung stellen. Dafür sollen Schutzgebiete aufgeweicht werden.

Der 2006 gegründete Juruena-Nationalpark ist das viertgrößte Schutzgebiet Brasiliens. Der Park umfasst rund 1,9 Millionen Hektar eine Fläche so groß wie Niederösterreich.

science.ORF.at/dpa

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