Vier Monate lang: Alpen erwandern und erforschen

Mitmachen kann jede und jeder: Ab Samstag, 3. Juni, wandern Forscher vier Monate lang von Wien nach Nizza. Sie wollen dabei dokumentieren, wie sich Gesellschaft und Landschaft der Alpen verändert haben.

Bei dem Vorhaben mit dem Namen „whatsalp“ handle es sich um „ein aktiv eingreifendes Forschungsprojekt - das Thema steht im Zentrum, das Wandern ist die Methode“, erklärte Dominik Siegrist, Mitglied des whatsalp-Kernteams.

Gerade die Langsamkeit sei zentraler Teil des Vorhabens, denn dadurch würden andere Beobachtungen des Alpenraumes und direkte Kontakte mit den Menschen aus der Region ermöglicht.

Auf den Spuren von 1992

Bei dem heurigen Vorhaben bewegt sich das Team großteils auf den gleichen Wegen, die bereits im Jahr 1992 im Rahmen des Vorgänger-Projekts „TransALPedes“ beschritten wurden. Genau darin liege auch eine Stärke der „Methode“ - nämlich die Möglichkeit für die Geografen, Landschaftsplaner und andere Wissenschaftler, direkte, eben 25 Jahre umspannende Vergleiche anzustellen. Unterschiede wird es laut Siegrist, der schon vor 25 Jahren mitmarschiert ist, voraussichtlich einige zu dokumentieren geben.

Ö1-Sendungshinweis

Über das Thema berichteten auch die Ö1-Journale, 1.6., 12:00 Uhr.

So etwa „die großen gesellschaftlichen Unterschiede, die durch die Globalisierung und die technischen Entwicklungen entstanden sind“. So würde die Kluft zwischen Randgebieten und dicht besiedelten zentralen Lagen größer. Siegrist: „Wir haben heute eine stärkere Abwanderung im Berggebiet. Das war früher eigentlich vor allem in Italien und Frankreich zu beobachten.“ In der Schweiz und Österreich sei der Trend nun aber auch verstärkt angekommen.

Mitgehen oder Veranstaltungen besuchen

An „whatsalp“ sind mit drei Forschungsprojekten der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und der Internationalen Alpenschutzkommission „CIPRA“ Institutionen beteiligt, die sich mit dem Alpenraum auseinandersetzen.

Mitmachen sollen jedoch auch interessierte Laien, die zum Mitgehen der zahlreichen Tagesetappen eingeladen sind. Darüber hinaus sind rund 60 Veranstaltungen entlang des weiten Weges geplant.

science.ORF.at/APA

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