Schon ein fettes Essen fördert Typ-2-Diabetes

Bereits eine besonders fettreiche Mahlzeit verändert Stoffwechselabläufe so, dass sie die Entstehung von Typ-2-Diabetes fördern können. Das ist das Ergebnis einer Studie mit Menschen und Mäusen, bei denen beide ähnliche Reaktionen zeigten.

Die Resultate der Studie wurden vor kurzem beim deutschen Diabetes-Kongress in Hamburg präsentiert.

Zwei Salami-Pizzas

Die menschlichen Studienteilnehmer - gesunde schlanke Männer - bekamen nach dem Zufallsprinzip einmal ein aromatisiertes Palmöl-Getränk, ein anderes Mal ein Glas mit klarem Wasser als Kontrollexperiment zu trinken. Das Palmöl-Getränk enthielt eine ähnliche Menge an gesättigtem Fett wie zwei Cheeseburger mit Speck und eine große Portion Pommes frites oder zwei Salami-Pizzas. Auch die Mäuse erhielten Palmöl.

„Dabei zeigte sich sowohl bei den Menschen als auch an den Mäusen, dass diese einzige fettreiche Mahlzeit ausreicht, um die Insulinwirkung zu vermindern, das heißt eine Insulinresistenz hervorzurufen und den Fettgehalt der Leber zu erhöhen“, erklärt Martin Hrabe de Angelis vom Deutschen Zentrum für Diabetesforschung in einer Aussendung. Eine Resistenz gegen das körpereigene Insulin ist eine der wichtigsten Merkmale der Stoffwechselveränderungen, die zu Typ-2-Diabetes beitragen.

„Zudem veränderte sich der Energiehaushalt der Leber. Diese Stoffwechselveränderungen gleichen jenen, wie sie bei Menschen mit Typ-2-Diabetes beobachtet werden“, fügte Hrabe de Angelis hinzu. Darüber hinaus wurde im Mausmodell nachgewiesen, dass die Palmölgabe die Expression von Genen verändert, die entzündliche und schützende Stoffwechselwege regulieren.

science.ORF.at/APA

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