NASA: Leider keine Aliens

Steht die NASA bei der Suche nach Aliens vor einem Durchbruch? Leider nein, lautet die Antwort der US-Raumfahrtbehörde. NASA-Direktor Thomas Zurbuchen dementiert: „Entgegen einiger Berichte ist keine Ankündigung in Bezug auf außerirdisches Leben geplant.“

Zurbuchen reagiert mit seiner Twitter-Botschaft auf ein Video der US-Hackergruppe Anonymous. Darin greifen die Hacker einen Bericht auf, den Zurbuchen im April im Wissenschaftsausschuss des US-Repräsentantenhauses vorgestellt hatte. Das Video haben mehr als 1,8 Million Menschen gesehen.

Der ranghohe NASA-Funktionär hatte den Parlamentariern von Fortschritten bei der Suche nach Leben im All berichtet, etwa durch die Entdeckung von Planeten außerhalb unseres Sonnensystems durch das Kepler-Teleskop. Die NASA sei „kurz davor, eine der tiefgreifendsten, beispiellosesten Entdeckungen der Geschichte“ zu machen, hatte Zurbuchen gesagt. Einen konkreten Beweis hatte er nicht angekündigt.

„Sind wir allein?“

Nun schreibt Zurbuchen: „Sind wir allein im Universum? Wir wissen es noch nicht, aber wir haben Missionen, die helfen können, Antworten auf diese fundamentale Frage zu finden.“

Die Suche nach extraterrestrischem Leben beschäftigte Wissenschaftler schon vor Jahrhunderten. Auch den deutschen Philosophen Immanuel Kant: Er spekulierte 1755 in seinem Text „Von den Bewohnern der Gestirne“ über die Existenz von Außerirdischen - und kam zu dem Schluss, dies sei zumindest wahrscheinlich.

Die heutige Astronomie versucht diese Frage freilich experimentell zu beantworten. Das von der NASA gesponserte SETI-Institut tut das etwa mit Hilfe von ins All gerichteten Radioteleskopen. Die europäische Raumfahrtagentur ESA und ihr russischer Partner Roskosmos suchen wiederum nach Spuren von Leben in unserem Sonnensystem: auf dem Roten Planeten Mars.

science.ORF.at/dpa

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