So viele Daten wie noch nie gespeichert

Schweizer Forschern ist es gelungen, so viele Daten wie noch nie auf einem Magnetband-Speichersystem zu sichern. Sie schrieben Daten mit einer Speicherdichte von 201 Gigabits pro Quadratzoll auf das Speicherband.

Laut den Wissenschaftlern des IBM Forschungszentrums in Rüschlikon entspricht dies einer Steigerung der Speicherdichte um das mehr als 20-fache im Vergleich zu neuesten kommerziell erhältlichen Magnetband-Speichersystemen. Die neue Technologie wurde am Mittwoch auf einer Konferenz im japanischen Tsukuba vorgestellt.

Damit werde es möglich, auf einer handtellergroßen Kassette bis zu 330 Terabytes an unkomprimierten Daten zu speichern. Dies entspreche einer Textmenge von 330 Millionen Büchern - würden diese aneinandergereiht, wären sie länger als Japan.

Spezielles Speicherband

Um die Speicherdichte von 201 Gigabits pro Quadratzoll (rund 6,45 Quadratzentimeter) zu erreichen, nutzten die Forscher ein spezielles Speicherband des japanischen Herstellers Sony Storage Media Solutions. Bei diesem wurde die Magnetschicht mittels Kathodenzerstäubung aufgetragen. Dadurch verteilten sich die Magnetpartikel auf dem Band besonders fein, was eine höhere Speicherdichte ermöglichte.

Magnetbandspeicher werden laut der Mitteilung in der lokalen Datensicherung in Rechenzentren, für Disaster-Recovery-Lösungen oder zur Einhaltung gesetzlicher Auflagen zur Datenaufbewahrung verwendet. Die Industrie nutze sie allerdings auch für neue Bereiche, wie Big Data oder Cloud Computing.

Erfunden wurden Magnetbandspeicher vor mehr als 60 Jahren. Die ersten Bänder hatten laut dem Forschungszentrum eine Speicherkapazität von gerade einmal zwei Megabyte. Die nun in Japan vorgestellte Technologie erhöhe die Speicherkapazität demgegenüber um das 165,000.000-fache.

science.ORF.at/APA

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