Wo sind die Nobelpreisträgerinnen?

Die Nobelpreise für Medizin, Physik und Chemie gehen heuer an neun Männer. Dass keine Frauen ausgezeichnet wurden, passt zum Trend der wissenschaftlichen Nobelpreise, die seit 1901 vergeben werden.

„Sie sind immer zu dritt. Es sind immer Männer. Und da sind immer zwei, die Brille tragen und einer der das nicht tut.“ Ein Twitter-User bringt es auf den Punkt: Es scheint gewisse Regelmäßigkeiten bei der Verkündung der heurigen Nobelpreisträger für Medizin, Physik und Chemie zu geben. Und auch bisher sieht es bei den wissenschaftlichen Preisen kaum anders aus.

587 Menschen bekamen von 1901 bis 2016 einen wissenschaftlichen Nobelpreis, drei davon erhielten ihn sogar zweimal. Unter den Preisträgern waren nur 17 Frauen. Marie Curie wurde sowohl in Physik (1903) als auch Chemie (1911) ausgezeichnet und ist damit die einzige Frau, die den Nobelpreis zweimal erhielt.

Es könnte sein, dass bei der Nobelpreisvergabe Forscherinnen in Zukunft häufiger berücksichtigt werden: Elf der 17 weiblichen Nobelpreisträgerinnen wurden seit 1981 ausgezeichnet. Über den Anteil der Brillenträgerinnen liegt keine gesicherte Information vor.

science.ORF.at/dpa

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