Tagung zum erotischen Film

Die Alpen-Adria-Universität Klagenfurt hält eine Tagung zur Geschichte erotischer Filme aus Italien und England ab. Die Veranstalter orten gravierende Forschungslücken.

Die Konferenz unter dem Titel „Cinerotic: Eroticism in Films and Video Games“ findet von 9. bis 11. November statt, wie die Universität am Montag in einer Aussendung mitteilte.

Suche nach kulturellen Unterschieden

Erotik sei in der mitteleuropäischen Kultur schon lange kein Tabu mehr, sagen die Veranstaltungsleiter Jörg Helbig (Institut für Anglistik & Amerikanistik) und Angela Fabris (Institut für Romanistik): „Lediglich das Kino weicht dem Thema in anachronistischer Weise aus.“ „Berührungsängste“ in der Filmwissenschaft seien viel stärker als in den Kunst- und Literaturwissenschaften.

Die Tagung wird sich vor allem um den erotischen Film in Italien und England drehen. „Wir wollen wissen, ob es in der filmischen Darstellung erotischer Inhalte kulturspezifische Unterschiede gibt“, erklärte Fabris dazu. Jedenfalls würden sich einige Klischees aufdrängen: Einerseits das sinnliche und lebensfrohe Italien, andererseits das prüde und zurückhaltende England - ob diese Klischees auch wirklich zutreffen, sei eine der Fragen, denen man in rund 20 Vorträgen nachgehen möchte.

In Klagenfurt werden Wissenschaftler aus Österreich, Italien, Deutschland, Großbritannien, Spanien und Serbien erwartet, eröffnet wird die englischsprachige Veranstaltung am 9. November mit einem Workshop zum Thema Erotik in Videospielen. Die Klagenfurter Konferenz ist Teil einer länderübergreifenden Doppeltagung. Der erste Teil fand von 27. bis 28. Oktober an der Universität Kassel zum Thema „Erotik in Literatur und Theater“ statt.

science.ORF.at/APA

Mehr zu dem Thema: