Kunstuni-Rektorin an uniko-Spitze

Mit der Rektorin der Akademie der bildenden Künste, Eva Blimlinger (56), tritt erstmals eine Vertreterin der Kunstunis an die Spitze der Universitätenkonferenz (uniko). Der Öffentlichkeit bekannt wurde sie als Forschungskoordinatorin der Historikerkommission der Republik.

Blimlinger wurde am 12. September 1961 in Wien geboren. Die Enkelin des ehemaligen Justizministers und ÖFB-Präsidenten Josef Gerö und Schwester des Ex-Bezirksvorstehers von Neubau, Thomas Blimlinger (Grüne), studierte Germanistik und Geschichte (Lehramt) und trat bald nach ihrer Sponsion 1990 ihre erste Stelle im Unibereich an: Von November 1991 bis August 1992 war sie Gleichstellungsbeauftragte des uniko-Vorgängers, der Rektorenkonferenz.

Wechsel zur Konkurrenz

Anschließend wechselte Blimlinger als Leiterin des Büros für Öffentlichkeitsarbeit an die Hochschule (heute: Universität) für angewandte Kunst. 1999 wurde sie Forschungskoordinatorin der Historikerkommission der Republik Österreich, führte dazu ab 2002 teils parallel ein Stipendienprogramm für Angewandte-Absolventen und kehrte 2004 voll als Leiterin der Abteilung für Projektkoordination und Prozessmanagement Kunst- und Forschungsförderung an die Angewandte zurück.

2011 wechselte Blimlinger dann quasi zur Konkurrenz: Seit damals fungiert sie als Rektorin der Akademie der bildenden Künste, ihre aktuelle Amtszeit läuft bis 2019.

Daneben ist Blimlinger seit 2006 Mitglied bzw. seit 2008 stellvertretende Leiterin des Kunstrückgabebeirats und seit 2008 wissenschaftliche Koordinatorin der Kommission für Provenienzforschung. Sie war zudem journalistisch tätig, verfasste zahlreiche wissenschaftliche Publikationen und hatte Lehraufträge an mehreren Universitäten. Für die Grünen sitzt sie außerdem im ORF-Publikumsrat.

science.ORF.at/APA

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