Karten zeigen Folgen des Klimawandels

Klimaerwärmung zu kommunizieren ist schwierig. Dabei gelten gut aufbereitete Informationen als Schlüssel für präventives Handeln. Österreichische Forscher haben nun regionale Klimakarten erstellt. Sie sollen die Auswirkungen des Klimawandels klar vor Augen führen.

Hitzetage, Niederschlagsintensität, Frost-Tau-Wechsel: Diese und viele andere Kriterien werden seit Kurzem auch visuell, in Form von Kartenmaterial, aufbereitet. Die Idee dazu kam eigentlich von den Klimaschutzkoordinatorinnen und -koordinatoren der Bundesländer, sagte die CLIMA-MAP-Projektkoordinatorin Daniela Hohenwallner-Ries vom Innsbrucker Forschungszentrum alpS: „Sie haben gesagt, um in die Regionen, in die Bezirke, in die Gemeinden zu gehen, bräuchten sie eigentlich wirklich gutes und fundiertes Kartenmaterial, wo man abschätzen kann, was auf die Gemeinden und die Regionen zukommt.“

Klimakarten von österreichischen Regionen

Juliane Nagiller/ORF

Für jeden Klimaindikator gibt es nun ein dreistufiges Kartenset. Auf der ersten Karte sieht man die aktuellen Werte und die Prognose für das Ende des Jahrhunderts. Die zweite liefert zwei Szenarien: Wie entwickelt sich das Klima, wenn man Klimaschutzmaßnahmen umsetzt, und wie, wenn man nichts tut.

Handlungsspielraum sichtbar

„Das ist nämlich eine ganz eine wichtige Information. Dass man nicht sagt: So wird’s, Nein, man muss auch darstellen: Wir haben noch Handlungsspielraum. Maßnahmen, die gesetzt werden, bringen noch was“, sagte Hohenwallner-Ries über den Nutzen der Karten.

Auf der dritten Ebene wird die Sicherheit beziehungsweise die Unsicherheit der Aussage angegeben. Die Karten wurden in einem partizipativen Prozess erstellt, zu dem auch Entscheidungsträger aus den Gemeinden eingeladen waren. „Sie haben uns Tipps gegeben, wie man solche Karten leichter lesen kann, und das ist in die Kartenerstellung mit eingeflossen“, so die Ökologin. Gefördert wurde das Projekt vom Klima und Energie Fonds. Die ausführlichen Informationen, die den Karten zugrunde liegen, werden in der Datenbank des Climate Change Centre Austria (CCCA) auch öffentlich zur Verfügung gestellt.

Juliane Nagiller, Ö1-Wissenschaft

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