Neuer NASA-Lander zum Mars gestartet

Ein neuer Lander der US-Raumfahrtbehörde NASA ist auf dem Weg zum Mars. „InSight“ ist am Samstag an Bord einer „Atlas“-Rakete erfolgreich gestartet, Ende November soll sie auf dem Mars landen.

Die rund 650 Millionen Euro teure Mission ist auf zwei Jahre angelegt. Wegen eines undichten Forschungsinstruments hatte der Start schon einmal um zwei Jahre verschoben werden müssen.

Bohrt in die Oberfläche

„InSight“ (Abkürzung für „Interior Exploration using Seismic Investigations, Geodesy and Heat Transport“) soll unter anderem den Wärmefluss des Planeten untersuchen und Erdbeben messen. Die NASA-Forscher versprechen sich von der Mission, an der auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) beteiligt ist, nicht nur neue Erkenntnisse über den Mars, sondern auch über die Entstehung der Erde.

Anders als beispielsweise der Rover „Curiosity“ kann „InSight“ nicht rollen, sondern bleibt stationär an einem Ort und soll mit wissenschaftlichen Instrumenten die Vitalfunktionen des Planeten vermessen. Eines der zentralen Vorhaben ist die Messung der Temperatur, also des Wärmeflusses. Dafür hat das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ein Messgerät entwickelt, das bis zu fünf Meter unter die Oberfläche des Planeten vordringen kann. Außerdem sollen Marsbeben vermessen werden.

Künstlerische Darstellung der Sonde "Insight" auf dem Mars

NASA

Künstlerische Darstellung von „InSight“

Die kleine Rammsonde der DLR soll sich automatisch fünf Meter tief in den Marsboden hämmern und in unterschiedlichen Tiefen die Temperatur und die Wärmeleitfähigkeit messen. „Die InSight Mission erfüllt einen lang gehegten Wunsch der Planetenforscher: ein geophysikalisches Observatorium auf einem erdähnlichen Planeten“, erklärte Tilman Spohn von der DLR in einer Mitteilung. „Der Mars ist als Ziel ideal: Er ist gut zu erreichen und ein ideales Vergleichsobjekt zur Erde.“

science.ORF.at/dpa

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