WHO: Sechs afrikanische Länder bis 2020 malariafrei

In sechs Ländern Afrikas könnte Malaria bis zum Jahr 2020 ausgerottet sein. Vor allem in Südafrika seien durch gezielte Anstrengungen bereits Erfolge erzielt worden, teilte die Weltgesundheitsorganisation WHO am Montag zum Welt-Malaria-Tag mit.

Die von Mücken übertragene Infektionskrankheit könnte den Angaben zufolge aber auch in Algerien, Botsuana, Kap Verde, den Komoren und Swasiland ausgerottet werden. Weltweit könnten nach Einschätzung der WHO insgesamt 21 Länder das Ziel erreichen, bis 2020 malariafrei zu sein.

Neben China, Südkorea, Sri Lanka, Nepal und Malaysia sind acht lateinamerikanische Länder wie Mexiko und Argentinien sowie Saudi-Arabien und der Iran darunter. Europa gilt nach Angaben der WHO bereits seit dem vergangenen Jahr offiziell als malariafrei.

Im Jahr 2015 starben nach Angaben der WHO weltweit 438.000 Menschen an Malaria, rund 214 Millionen Menschen infizierten sich. Neun von zehn Malaria-Toten wurden in afrikanischen Ländern südlich der Sahara registriert. Die Bemühungen, die Krankheit unter Kontrolle zu bringen, wurden in den vergangenen 15 Jahren verstärkt, allerdings werden die Erfolge durch eine sich ausbreitende Resistenz gegen Malaria-Mittel und Insektenvernichtungsmittel bedroht.

Malaria wird durch Parasiten verursacht, die durch die Stiche infizierter Mücken übertragen werden. Die Tropenkrankheit führt über einen Befall der Leber zur Zerstörung der roten Blutkörperchen, zu Fieber, Kopfschmerzen und Erbrechen. Unbehandelt kann die Krankheit schnell lebensbedrohlich werden, wenn die Blutversorgung lebenswichtiger Organe gestört wird.

science.ORF.at/APA/AFP

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