Hautpilz bedroht Feuersalamander

Ein Hautpilz macht Feuersalamandern in Europa zu schaffen. In den Niederlanden und Belgien wurde er 2013 erstmals entdeckt - ob er bereits Österreich erreicht hat, wird gerade untersucht.

Leichter Regen, Temperaturen um zehn Grad Celsius - da sind Salamander leicht zu finden. Das nützt ein Forschungsprojekt und geht jetzt am Wochenende auf Suche nach Feuersalamandern. Man will wissen, ob die Tiere auch hierzulande an einem speziellen Hautpilz erkrankt sind - was er anrichtet, das hat sich in Belgien und den Niederlanden gezeigt:

Ö1-Sendungshinweis

Über dieses Thema berichtet heute auch das Mittagsjournal, 26.4.2016, 12.00 Uhr.

„Bei den Salamandern sind besonders Füße und die Mundregion betroffen - an diesen Stellen entstehen Gruben und Löcher in der Haut. Die Tiere haben Schwierigkeiten zu fressen“, schildert Doris Preininger, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Tiergarten Schönbrunn. Die Tiere verenden binnen weniger Tage - ob durch den Pilz selbst oder weil sie verhungern, das ist wissenschaftlich noch nicht geklärt.

Pilz noch nicht entdeckt

In Österreich hat man den Pilz noch nicht festgestellt, aber man sucht nun danach - ein Forschungsprojekt des Tiergarten Schönbrunn gemeinsam mit der Veterinärmedizinischen Uni Wien und dem Alpenzoo in Innsbruck.

Im Wiener Raum wurden schon in drei Gebieten Proben genommen, nun kommt der vierte Standort dran. In Innsbruck gibt es Proben aus dem Alpenzoo, im Freiland in Tirol werden weitere genommen. Veterinärmedizinischer werden dann die Hautproben analysieren - nur sie können feststellen, ob Tiere in Österreich erkrankt sind oder nicht.

„Behandeln können wir die Tiere nicht“, sagt Preininger. Würde der Hautpilz in Österreich bei Feuersalamandern entdeckt, dann wären wir Menschen gefragt - nach Spaziergängen in Salamander-Gebieten sollten die Schuhe gut gereinigt werden, um den Pilz nicht weiterzutragen.

Barbara Riedl-Daser, Ö1-Wissenschaft

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