Klaus Taschwer erhält Staatspreis

Klaus Taschwer, Wissenschaftsredakteur im „Standard“ und Buchautor, erhält den Österreichischen Staatspreis für Wissenschaftspublizistik. Der Förderungspreis geht an Marlene Erhart vom „Universum Magazin“, einen Sonderpreis erhält Ulrike Schmitzer von Ö1.

„Mit Klaus Taschwer hat sich die Jury heuer für einen erfahrenen Journalisten entschieden, der sowohl in der Fachwelt als auch bei den Leserinnen und Lesern für seine Kompetenz geschätzt wird“, erklärte Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) in einer Aussendung die Zuerkennung der im Zwei-Jahres-Rhythmus vergebenen, mit 5.500 Euro dotierten Auszeichnung.

Der Soziologe Taschwer (Jahrgang 1967) begann seine journalistische Tätigkeit 1995 beim „Falter“ und zeichnete von 1997 bis 2009 für dessen Wissenschaftsmagazin „heureka!“ verantwortlich. Seit 2007 ist er Wissenschaftsredakteur bei der Tageszeitung „Der Standard“. 1997 erhielt er bereits den Förderungspreis für Wissenschaftspublizistik.

In seinen Büchern widmete er sich u.a. eingehend der Biografie von Konrad Lorenz sowie den Auswirkungen von Antisemitismus und Nationalsozialismus auf das österreichische Wissenschaftssystem und Universitäten. Im September erscheint bei Hanser sein neues Buch „Der Fall Paul Kammerer“ über das Leben des „umstrittensten Biologen seiner Zeit“.

„Wichtige Schnittstelle“

Marlene Erhart, die den mit 2.500 Euro dotierten Förderungspreis für Wissenschaftspublizistik erhält, begann nach dem Journalismus-Studium an der Fachhochschule Wien ihre Laufbahn 2006 bei den „Oberösterreichischen Nachrichten“ in der Lokalredaktion. Seit 2015 ist sie Redakteurin im „Universum Magazin“.

Die gebürtige Salzburgerin Ulrike Schmitzer (Jahrgang 1967), die einen auf Empfehlung der Jury zur Unterstützung wissenschaftsjournalistischer Vielfalt vergebenen, mit 2.000 Euro dotierten Sonderpreis bekommt, ist Wissenschaftsredakteurin beim ORF-Radiosender Ö1 und zudem freie Filmemacherin und Autorin. Sie erhielt bereits zahlreiche Radiopreise. Sie hat drei Romane veröffentlicht sowie Texte in Literaturzeitschriften wie „kolik“, „Literatur & Kritik“ oder „Salz“.

Für Mitterlehner sind Wissenschaftsjournalisten „eine wichtige Schnittstelle zwischen Experten und der breiten Bevölkerung. Daher braucht es Personen, die in der Lage sind, komplexe Inhalte verständlich zu beschreiben, ohne dabei banal zu werden“.

science.ORF.at/APA

Mehr zum Thema: