Erdähnlicher Planet „in unserer Nähe“ entdeckt

Rund 3.500 Planeten außerhalb unseres Sonnensystems sind bisher entdeckt worden, nun könnten Forscher den bisher spektakulärsten gefunden haben: Er soll erdähnlich sein und sich um Proxima Centauri drehen - den sonnennächsten Stern.

Forscher der Europäischen Südsternwarte ESO hätten die „zweite Erde“ aufgespürt, berichtet das Nachrichtenmagazin „Spiegel“ am Freitag. Die ESO wollte den Bericht gegenüber science.ORF.at allerdings nicht bestätigen.

Das hat der „Spiegel“ jedenfalls herausgefunden: Der Planet bewegt sich offenbar in so günstigem Abstand um Proxima Centauri, dass auf seiner Oberfläche flüssiges Wasser vorkommen könnte. Flüssiges Wasser gilt als wichtige Voraussetzung für die Entstehung von Leben. Nie zuvor seien Wissenschaftler auf eine mögliche zweite Erde gestoßen, die so nahe ist, schrieb das Magazin.

4,2 Lichtjahre entfernt

Proxima Centauri, eine rote Zwergsonne im Sternbild Zentaur am südlichen Sternenhimmel, ist mit einer Entfernung von 4,2 Lichtjahren der der Erde am nächsten gelegene Fixstern. Dem Magazin zufolge will die ESO die wissenschaftliche Sensation Ende August bekanntgeben – was die Organisation gegenüber science.ORF.at ebenfalls nicht bestätigen wollte. Bei der Entdeckung des Planeten kam laut „Spiegel“ ein Teleskop zum Einsatz, das die ESO auf dem Berg La Silla in der chilenischen Atacama-Wüste betreibt.

„Den kleinen Himmelskörper zu finden war ein hartes Stück Arbeit“, zitierte das Magazin einen namentlich nicht genannten Astrophysiker, der dem Bericht zufolge an der Suche beteiligt war. „Wir bewegten uns an der Grenze des messtechnisch Machbaren.“

science.ORF.at/APA/AFP

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