Gleichheit macht glücklich
Das eigene Glück sei in einem hohen Ausmaß das Glück der anderen, sagt Studienautor Archy de Berker, Gehirnforscher am University College in London. Gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen machte er ein einfaches Experiment: Bei einem Spiel konnten die Versuchspersonen Geld gewinnen oder verlieren, bekamen aber mit, wie es ihren Mitspielern erging.
Robb Rutledge, UCL
Es zeigte sich laut der in „Nature Communications“ veröffentlichten Studie, dass sich „die durchschnittliche Versuchsperson unglücklich fühlt, wenn sie weniger, aber auch wenn sie mehr bekommt als jemand anderer“. Konkret empfinden drei Viertel ein Gefühl von Schuld oder Neid, wenn sie Ungleichheit beobachten.
Faktor Großzügigkeit
Wie sehr diese Gefühle das eigene Glück verringern, hängt damit zusammen, wie großzügig ein Mensch ist, wobei die Gleichung gilt: Je großzügiger jemand ist, desto schwerer erträgt er Ungleichheit. Einen Beleg für diese These liefert auch die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), die jedes Jahr einen „Better Life“-Index erstellt. Am glücklichsten sind laut den Angaben Menschen in den sozial eher ausgeglichenen skandinavischen Staaten.
Elke Ziegler, science.ORF.at