Museum gibt NS-Raubkunst zurück - und kauft sie

Die New Yorker Neue Galerie hat ein von den Nationalsozialisten geraubtes Kunstwerk die Erben der ursprünglichen Eigentümer zurückgegeben und es ihnen dann wieder abgekauft: Es handelt sich um das Bild „Nude“ des Künstlers Karl Schmidt-Rottluff (1884-1976).

Das Gemälde sei den in Großbritannien lebenden Nachfahren von Alfred und Tekla Hess zurückgegeben worden, berichtete die „New York Times“ am Mittwoch. Die Neue Galerie hat das Werk nach eigenen Angaben zu einem fairen Marktpreis zurückerworben. Eine Summe wurde zunächst nicht bekannt.

Das Bild war aus einem Lager verschwunden, nachdem Tekla Hess, die Witwe des Schuhherstellers und Kunstsammlers Alfred Hess, 1939 vor den Nationalsozialisten nach Großbritannien geflohen war. In den 1990er Jahren war es bei einer Auktion in Berlin wieder aufgetaucht.

Die 2001 eröffnete Neue Galerie an der New Yorker Museumsmeile auf der Fifth Avenue am Central Park ist auf Kunst aus dem deutschsprachigen Raum spezialisiert und beherbergt vor allem die Sammlung des Unternehmers und Präsidenten des Jüdischen Weltkongresses (JWC), Ronald Lauder.

science.ORF.at/dpa

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