Fukushima: Radioaktives Wasser ausgelaufen

Die Atomruine in Fukushima macht weiter Probleme: Aus einem undichten Tank des zerstörten japanischen Kernkraftwerks ist hoch radioaktives Wasser ausgelaufen.

Rund 32 Liter verstrahltes Abwasser seien vermutlich aus einem Leck ausgetreten, wie örtliche Medien heute unter Berufung auf den Betreiber Tepco berichteten.

Es habe sich mit Regenwasser vermischt und rund um den Tank gesammelt. Arbeiter dichteten den Angaben nach das Leck ab. Lecks in der zerstörten Anlage waren in der Vergangenheit häufiger ein Problem. Auch Meerwasser im Pazifik wurde bereits verstrahlt.

Super-Gau im Jahr 2011

Infolge des schweren Erdbebens und Tsunamis im März 2011 waren drei der sechs Reaktoren im Atomkraftwerk Fukushima I zerstört worden. Die Folge: Kernschmelzen, massive Verstrahlung von Luft, Wasser und Boden in der Region um den Reaktor. 170.000 Einwohner mussten damals aus den betroffenen Gebieten evakuiert werden.

Der Betreiber des Katastrophen-Reaktors in Fukushima hat kürzlich Hilfe von der japanischen Regierung gefordert, um eine Pleite abzuwenden. Sollten die Stilllegungskosten weiter in die Höhe schießen, drohe Tepco die Insolvenz, sagte Konzernchef Naomi Hirose laut der Nachrichtenagentur Jiji.

science.ORF.at/dpa/APA/Reuters

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