Flächendeckende Aufnahmeregeln für Unis

Die Universitätenkonferenz (uniko) sieht flächendeckende Aufnahmeregelungen als Voraussetzung für die geplante Studienplatzfinanzierung. Die Zahl der Anfänger ergebe sich dabei aus der Zahl der Absolventen „plus einem zu diskutierenden Prozentsatz“.

In einer Plenarversammlung am Montag formulierte die uniko Positionen für die von Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) ab 2019 angestrebte Umstellung der Uni-Budgets auf eine Studienplatzfinanzierung. Ziel sei, dass jeder Anfänger das Studium „auch mit hoher Wahrscheinlichkeit abschließen kann“. Mittelfristig soll so bei einer entsprechenden Finanzierungsbasis die Zahl der Absolventen erhöht werden - „nicht für alle Fächer, aber insgesamt“.

Betreuung verschlechtert

Die Studienplatzfinanzierung selbst will die uniko als sogenanntes Preis- bzw. Normkostenmodell gestaltet wissen. Dieses soll die unterschiedlich hohen Kosten pro Studienplatz je nach Fächergruppe abbilden - „und zwar auf Basis von prüfungsaktiv betriebenen Studien“. Dazu bedürfe es einer ergänzenden Grundfinanzierung unter Einschluss von universitärer Forschung, der Entwicklung und Erschließung der Künste und der Infrastruktur. Schon 2011 habe es dazu ein mit dem Wissenschaftsministerium erarbeitetes Papier gegeben. „Diese Kalkulationen sind auf aktueller Preisbasis hochzurechnen.“

Bestätigt sieht sich die uniko durch die in der Vorwoche erschienene Studie der European University Association (EUA), die in Österreich unter anderem ein stärkeres Wachsen der Studentenzahl als des Betreuungspersonals ausmachte. Dies dokumentierten auch die offiziellen Statistiken des Ministeriums: Zwar hätten sich die Betreuungsrelationen verbessern sollen - allerdings sei das Gegenteil eingetreten: Das Verhältnis zwischen Professur-Äquivalenten und prüfungsaktiven Studien sei zwischen 2009/10 und 2014/15 von eins zu 39 auf eins zu 42,5 angewachsen. „Eine Studienplatzfinanzierung tut dringend not, um diesen Trend der fortschreitenden Verschlechterung umzukehren“, so uniko-Präsident Oliver Vitouch.

science.ORF.at/APA

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