Kurz vor der Landung
Wenn es gelingt, wäre es die erste erfolgreiche Landung der beiden auf dem für seinen roten Schimmer bekannten Nachbarplaneten der Erde. Mit ExoMars suchen die beiden Raumfahrtorganisationen in mehreren Phasen nach Spuren von Leben auf dem Wüstenplaneten.
Das Testmodul „Schiaparelli“ war im März mit dem Forschungssatelliten „Trace Gas Orbiter“ (TGO) vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan gestartet. TGO soll unter anderem nach Methangas in der Atmosphäre suchen. Am Bau vom TGO waren auch österreichische Firmen beteiligt.
Autmatisches Manöver
Die Sonde „Schiaparelli“ soll heute Mittwoch am Nachmittag in einem heiklen automatisch gesteuerten Manöver die Marsoberfläche erreichen. „Der Abstieg des Landers besteht aus einer Reihe von einzelnen Maßnahmen, die jede für sich schwierig sind: Eintritt in die Atmosphäre, Öffnen des Fallschirms, Absprengen des Hitzeschildes, Abtrennung des Fallschirms“, so ESA-Chef Jan Wörner. Sofern alles klappt, dürften die Batterien der Sonde ausreichen, um wenige Tage lang Daten zur Erde zu schicken.
Mit „Schiaparelli“ erproben ESA und Roskosmos ihre Technik für eine weitere Landung. Es ist der Testlauf für die Entsendung eines Rovers voraussichtlich 2020. Der Roboter soll dann vor allem in die Tiefen des Marsgesteins eindringen, um nach Hinweisen auf Leben zu suchen.
science.ORF.at/APA