Zwei neue Forschungszentren geplant

Über 110.000 Menschen arbeiten hierzulande in den Bereichen Pharma und Life Sciences. Das Wirtschaftsministerium will die Branche nun weiter stärken, unter anderem durch zwei neue Forschungszentren.

Das wünscht sich Staatssekretär Harald Mahrer (ÖVP), der die Strategie und ihre 27 Maßnahmen am Mittwoch in Wien präsentiert hat.

Zwei neue Forschungszentren

Bereits bekannt ist die Gründung eines Stammzellforschungszentrums am Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) der Akademie der Wissenschaften (ÖAW) in Wien. Das Budget dafür beträgt 27 Mio. Euro bis 2020, vom Bund kommen 15 Mio. Euro, der Rest von der Stadt Wien und dem IMBA. Die Investitionen wurden im Vorjahr IMBA-Chef Josef Penninger zugesagt, damit dieser nicht nach Deutschland wechselt.

Weiters soll ein „Translational Research Center“ gegründet werden, um Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung zu verwerten. In den nächsten zehn Jahren sind dafür 40 Mio. Euro vorgesehen, davon trägt der Bund 8,3 Mio. Euro, der Rest soll von der Industrie und dem Zentrum selbst aufgebracht werden. Die Mittel für die beiden Maßnahmen sollen aus der kürzlich von der Regierung beschlossenen, noch nicht budgetierten „Forschungsmilliarde“ kommen.

Besser vernetzen

In den Bereichen „Personalisierte Medizin“ und „Big Data“ nannte Mahrer den Aufbau einer eigenen digitalen Infrastruktur für den Life-Science-Bereich. Zudem wolle man die Vernetzung zwischen den Forschungsteams und den Infrastrukturen fördern. Allgemein soll eine Datenbank einen besseren Überblick über mögliche Zugänge zu Forschungsinfrastrukturen geben.

In der Grundlagenforschung soll es in Lehre und Forschung zu „Synergie- und Effizienzsteigerung“ kommen. Konkrete strukturelle Maßnahmen werden dafür in der Strategie nicht genannt. Man wolle dem laufenden Projekt „Zukunft Hochschule“ nicht vorgreifen, sagte Mahrer.

Dabei gehe es nicht nur um die Abstimmung des Studienangebots, sondern auch der Forschungsschwerpunkte im Tertiärbereich sowie zwischen universitären und außeruniversitären Bereich. Ergebnisse sollen Mitte 2017 vorliegen.

science.ORF.at/APA

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