Prognose: Mehr Waldbrände in Europa

Der Klimawandel erhöht die Wahrscheinlichkeit für Waldbrände und Buschfeuer: Neben Australien und Amerika sind davon laut einer Studie auch einige Länder in Südeuropa betroffen.

Die Untersuchung der University of Tasmania zeigt, dass vor allem in mediterranen Regionen wie Portugal, Spanien, Frankreich, Griechenland und der Türkei Waldbrände entstehen könnten. Ein Anstieg von 20 bis 50 Prozent sei in diesen Ländern zu erwarten, so Studienautor David Bowman.

Durch Extremwetter verstärkt

Zwischen 2002 und 2013 sind laut Satellitendaten weltweit 23 Millionen Vegetationsbrände entstanden. Davon haben die Forscher 478 als besonders heftig eingestuft. Ihren Analysen zufolge waren in diesem Fall auch immer außergewöhnliche Wetterbedingungen mit im Spiel - vor allem Trockenheit und starke Winde. „Extreme Brände sind natürliche Phänomene, sie entstehen häufig in bewaldeten Gebieten während der Trockenperioden“, sagt Bowman.

Allein in den USA brannten 2015 mehr als 40.000 Quadratkilometer Wald ab. Die Kosten betrugen mehr als zwei Milliarden US-Dollar. Brände ließen sich zwar nicht vollständig verhindern, resümiert Crystal Kolden von der University of Idaho, aber man könne zumindest etwas gegen die schlimmsten Auswirkungen tun: Die Verringerung der Walddichte wäre eine wichtige Maßnahme. Auch die Bevölkerung müsse sich vorbereiten - um zu verhindern, dass aus Waldbränden echte Katastrophen werden.

Sunil Kumar, science.ORF.at

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