„Wirkungswechsel“ zeigt Wechselwirkungen

Die ab heute in Wien stattfindende Ausstellung „Wirkungswechsel“ des ScienceCenter-Netzwerks lädt Besucher und Besucherinnen ein, Wechselwirkungen in Natur, Technik und Alltag zu erforschen.

Erstmals präsentiert wurde die interaktive Ausstellung Ende 2014 im Wiener Ringturm. Nun findet sie nach mehr als zwei Jahren erneut dort statt.

Ausstellung und Verein

„Wirkungswechsel“ kann bis 27.März im Wiener Ringturm besucht werden. Der Verein ScienceCenter-Netzwerk wurde 2005 gegründet und hat das Ziel, Wissenschaft auf leicht zugängliche Weise begreifbar zu machen.

Bei 20 Stationen stehen Experten und Expertinnen für Erklärungen vor Ort bereit. Sie stellen den Besuchern auch Aufgaben, die diese spielerisch gemeinsam oder alleine lösen können. Die Exponate bieten Einblick in verschiedene Wissenschaftsdisziplinen wie Physik, Medizin, Mathematik, Biologie, Sozialwissenschaft und Informationstechnologie.

Gekoppelte Pendel zeichnen im Sand

In einer der ersten Stationen schwingt ein Pendel unter dem Einfluss der Schwerkraft hin und her. Die Wechselwirkungskraft wird mit der Verbindung zweier Pendel dargestellt, die den anfänglich gegebenen Impuls auf das zweite Pendel transportiert und wieder zurück transportiert – also austauscht.

Pendel, der in Sand Bilder malt

Verein ScienceCenter-Netzerk/APA-Fotoservice/Hörmandinger

„Über die Kopplung mit dem anderen merkt man, wie das andere Pendel langsam anfängt zu schwingen und dann auch seine Spuren in den Sand zeichnet“, erklärt Barbara Streicher, Geschäftsführerin des ScienceCenter Netzwerks. „Diese Muster übertragen sich dann von einem Pendel auf das andere und wieder zurück. Was eine ganz anschauliche Wechselwirkung ist. Das ist ein Prinzip, das sich in ganz vielen Stationen widerspiegelt. Es gibt eine Wirkung und eine Wirkung in der Gegenrichtung.“

Kugeln als invasive Arten

Eine weitere Station zeigt, was passiert, wenn neue Arten in ein Ökosystem wandern. Entlang einer steilen langen Bahn rollt eine Kugel, die eine fremde, neue Art darstellen soll, in eine Schale voller weiterer Kugeln. Wenn dies langsam geschieht, gibt es keine großen Auswirkungen. Was passiert aber, wenn sich der Vorgang schnell ereignet?

Kugeln, die invasive Arten darstellen sollen

Verein ScienceCenter-Netzerk/APA-Fotoservice/Hörmandinger

Ö1 Sendungshinweis

Dem Thema widmet sich auch ein Beitrag in Wissen aktuell: 7.2., 13:55 Uhr.

„Wenn man beispielsweise mit dem Flugzeug nach einer Reise heim kommt und eine Art mitbringt, verläuft das Eindringen ins neue Ökosystem sehr rasch“, erklärt Streicher. Sobald die Kugel die Schale erreicht hat, stößt sie die fremden Kugeln aus dem symbolisch dargestellten Ökosystem. „Es landet unmittelbar im Ökosystem und kann folglich auch Arten verdrängen. Das heißt, man sieht hier, wie schwierig es ist, wenn Arten wirklich über den menschlichen Transfer eingebracht werden.“

Cosima Eibensteiner, Ö1 Wissenschaft

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