EU-Parlament will Emissionshandel reparieren

Das Europaparlament hat sich für eine Reform des europäischen Emissionshandels ausgesprochen. Eine Verknappung der Zertifikate soll endlich nennenswerte Impulse für den Klimaschutz bringen.

Allerdings wird die Menge der Zertifikate zwischen 2021 und 2030 nur um jährlich 2,2 Prozent verringert - damit konnten sich EU-Kommission und Wirtschaftsverbände gegenüber dem parlamentarischen Umweltausschuss durchsetzen: Dieser hatte 2,4 Prozent gefordert.

Von Beginn an waren zu viele dieser Verschmutzungsrechte auf dem Markt, so dass das System nie richtig funktionierte, sagte die EU-Abgeordnete Rebecca Harms von den Grünen nach der Abstimmung. „Seit Jahren ist der Preis für Emissionszertifikate am Boden. Dieses Problem lösen wir nicht, wenn wir blind den Forderungen der energieintensiven Industrie folgen.“

Die EU hat sich für einen besseren Klimaschutz zum Ziel gesetzt, den Ausstoß von Treibhausgasen um 20 Prozent bis 2020 und um 40 Prozent bis 2030 zu verringern, jeweils gemessen am Wert von 1990. Die Reform tritt mit dem Votum noch nicht in Kraft. Das Parlament verhandelt nun weiter mit EU-Kommission und Rat über die endgültige Fassung.

science.ORF.at/dpa

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