Verhütungsmittel: Pille liegt vor Kondom

Die Pille ist das häufigste Mittel, das Frauen in Österreich zur Verhütung verwenden. An zweiter Stelle liegt das Kondom, das zudem vor übertragbaren Krankheiten schützt.

Das ist das Ergebnis einer Umfrage im Auftrag des Pharmaunternehmens Gynial, die am Montag bei einer Pressekonferenz in Wien präsentiert wurde. 72 Prozent der 18- bis 29-Jährigen haben ihr zufolge beim „ersten Mal“ ein Kondom benutzt, aber nur 31 Prozent der 50- bis 59-Jährigen. Je höher der Bildungsgrad, desto beliebter das Kondom.

Die Umfrage unter 1.000 Frauen im Alter von 18 bis 65 Jahren hat auch ergeben, dass 13 Prozent beim „ersten Mal“ gar nicht verhüten, sagt Elia Bragagna, Ärztin für Sexualmedizin in Wien. Später dann seien es immer noch sechs Prozent aller Frauen, die nicht verhüten, so Bragagna gegenüber Ö1.

Ein Baby mit 30

Die Österreicherinnen wünschen sich laut der Studie im Schnitt erst mit 30 ein Baby. 14 Prozent können sich gut verstellen, auch im Alter von 36 Jahren oder darüber noch Mutter zu werden. Jede fünfte Frau zwischen 18 und 29 weiß noch gar nicht, ob sie überhaupt Kinder haben will.

„Frauen scheinen ziemlich vernünftig vorzugehen – sie wollen sich erst im Beruf etablieren, eine Ausbildung haben. Und so um die 30 scheinen sie sich bereit zu fühlen. Nicht so wie früher“, meinte Braganga.

Gefragt wurde auch, wie oft Frauen zur Vorsorge bei Frauenärztin oder -arzt gehen: 66 Prozent gehen regelmäßig; der Rest macht kaum oder nie eine Routine-Kontrolle. Empfohlen wird allerdings einmal pro Jahr, um Brustkrebs oder Gebärmuttererkrankungen frühzeitig zu erkennen.

science.ORF.at/Ö1 Wissenschaft

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