Frösche: Gerade entdeckt, schon bedroht
Clownfrösche, deren Namen sich auf ihre auffällig schöne Färbung bezieht, sind im Amazonasbecken weit verbreitet. Bisher seien die neu entdeckten Populationen aber fälschlicherweise einer anderen Art zugeordnet worden, so Studienautor Martin Jansen vom Frankfurter Senckenberg-Forschungsinstitut. Die in Peru und Bolivien lebenden Frösche konnten erst mit Hilfe von DNA-Untersuchungen als eigenständig klassifiziert werden.
Santiago R. Ron
Die Studie
„Systematics of the Dendropsophus leucophyllatus species complex: Cryptic diversity and the description of two new species“, PLOS ONE, 1.3.2017
Nach Ansicht der Wissenschaftler aus sechs Ländern wird die Zahl der Froscharten am Amazonas unterschätzt. Auch vermeintlich verbreitete Arten müssten als gefährdet gelten. Jansen forderte eine komplette Bestandsaufnahme, da die Region durch Abholzung und Klimawandel sowie der Suche nach Rohstoffen stark bedroht sei. In den vergangenen Jahrzehnten seien 810.000 Quadratkilometer Regenwald abgeholzt worden.
science.ORF.at/APA/dpa