Dürren wandern wie Wirbelstürme

Nicht nur Hurrikans, sondern auch Dürren ziehen manchmal quer über Kontinente und lassen dabei ein Band der Verwüstung hinter sich, so eine Studie. Diese „wandernden Dürren“ können z.B. in der Landwirtschaft große Schäden anrichten.

Die Forscher von der Princeton University und dem Internationalen Institut für Angewandte Systemanalyse (IIASA) in Laxenburg bei Wien untersuchten die Daten zu 1.420 Dürren weltweit, die zwischen 1979 und 2009 aufgetreten sind.

Die Studie

„Spatiotemporal dynamics of global drought“, Geophysical Research Letters, 4.3.2017

„Die meisten davon blieben ungefähr dort, wo sie begonnen haben, aber etwa zehn Prozent reisten zwischen 1.400 und 3.100 Kilometern“, so die Forscher in einer Aussendung. Dürren seien daher nicht wie geglaubt immer nur ein lokales Problem, sondern sie können wie Hurrikane wandern. Allerdings brauchen sie dazu Monate bis Jahre, und nicht Tage bis Wochen.

Bestimmte Routen

Auf den Kontinenten gibt es Schneisen, wo verschiedene Dürren einen ähnlichen Weg genommen haben, berichten die Forscher. Im Südwesten der USA bewegen sie sich zum Beispiel meist in nördlicher Richtung, während es in Australien zwei Hauptreiserouten für Dürren gibt: nämlich von der Ostküste nach Nordwesten und von den „Central Plains“ gen Nordosten.

Es sei zwar immer noch sehr schwer, den Beginn einer Dürre vorherzusagen, mit dem neuen Modell könne man aber besser abschätzen, wie sie sich ausbreiten und weiterentwickeln, meinen die Forscher. Damit eröffnen sich neue Möglichkeiten zu planen, wie man ihre Schäden begrenzt.

science.ORF.at/APA

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