„Otto“ und „Matthew“ werden verbannt

Atlantische Wirbelstürme erhalten von der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) männliche oder weiblichen Vornamen. Manchmal werden diese jedoch für die künftige Verwendung gestrichen - so geschehen nun mit „Otto“ und „Matthew“.

Das sei eine Reaktion auf die verheerenden Schäden und die vielen Toten, die die beiden so bezeichneten Wirbelstürme 2016 verursacht hätten, teilte die WMO am Dienstag in Genf mit. In der alphabetischen Liste kämen nun stattdessen „Owen“ und „Martin“ zum Zuge.

Durch den Hurrikan „Matthew“ waren Anfang Oktober 2016 in Haiti Hunderte Menschen ums Leben gekommen. In einigen Regionen der Insel waren fast alle Häuser beschädigt worden. „Otto“ war Ende November mit zerstörerischer Kraft über Nicaragua und Costa Rica hinweggefegt.

Zerstörte Hütten auf Haiti

AP Photo/Dieu Nalio Chery

Spur der Zerstörung: Die Folgen von „Matthew“ in Haiti

Die Meteorologen verwenden mehrere Listen mit Namen für die Sturmregionen in der Karibik, dem Golf von Mexiko, dem Nordatlantik und Teilen des Pazifiks. Seit 1979 tragen sie nicht mehr nur weibliche, sondern auch männliche Vornamen.

Ebenfalls gestrichen: „Sandy“ und „Katrina“

Immer wenn die Schäden immens oder die Zahl der Opfer hoch ist, entscheidet einmal im Jahr ein Komitee darüber, ob ein derart belasteter Name noch verwendet werden soll. Schon Dutzende Namen wurden gestrichen. Dazu gehörten „Haiyan“, „Sandy“, „Katrina“, „Mitch“ und „Tracy“.

Die Hurrikansaison 2016 war den Angaben zufolge überdurchschnittlich intensiv. Die Meteorologen zählten im Atlantik 15 Wirbelstürme - drei mehr als im langjährigen Mittel üblich. Sollte die pro Jahr jeweils 21 Namen umfassende Liste wegen der Häufigkeit der Stürme einmal nicht ausreichen, können die Meteorologen auf das griechische Alphabet ausweichen und den 22. Sturm „Alpha“ nennen.

science.ORF.at/dpa

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