22.500 Bilder aus dem Mittelalter

22.500 Bilder aus dem Mittelalter in Österreich beherbergt die Bilddatenbank REALonline. Via Internet kann sie jeder durchsuchen, heute wurde eine neue Version vorgestellt, die besonders benutzerfreundlich sein will.

Seit Anfang der 1970er Jahre arbeiten Mitarbeiterinnen des Instituts für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit (IMAREAL) der Universität Salzburg an der Datenbank.

Handelte es sich anfangs noch um Schwarz-Weiß-Aufnahmen und Dias, wurden die Bilder ab den 1990er Jahren an dem in Krems befindlichen Institut digitalisiert und später mit Bildprogrammen bearbeitet.

„Der Teufel bringt die falsche Botschaft“, Szene aus der Legende der Heiligen Kosmas und Damian, stammt von einem Altar um 1500 in Wien

IMAREAL / Österreichische Galerie Belvedere

Eines der Bilder: „Der Teufel bringt die falsche Botschaft“, Szene aus der Legende der Heiligen Kosmas und Damian, stammt von einem Altar um 1500 in Wien

Eine Million Daten

Bis heute sind rund 22.500 Bilder von Tafeln, Bildern und Dokumenten aus der Zeit vom zwölften bis zum 16. Jahrhundert in Österreich und dem angrenzenden Ausland zusammenkommen. „Mit dem heutigen Relaunch können die Bilder besser durchsucht und dank Zoomfunktion auch besser angezeigt werden“, sagte die Projektmitarbeiterin Ingrid Matschinegg von der Universität Salzburg gegenüber science.ORF.at.

Ö1-Sendungshinweis

Dem Thema widmet sich auch ein Beitrag in Wissen aktuell: 10.5., 13.55 Uhr.

Auch wurde ein Teil der Bilder nun mit erklärenden und weiterführenden Texten versorgt. Daraus resultiert ein Pool mit über einer Million Daten zu dargestellten Bildelementen, die systematisch gefiltert und durchsucht werden können. Ein Geo-Browser soll beim Recherchieren nach Standorten helfen und könne auch für die Planung des nächsten Kulturtrips eingesetzt werden.

An dem Projekt wird weiter gearbeitet, „200 bis 400 fotografische Aufnahmen kommen jedes Jahr im Schnitt hinzu“, sagte Isabella Nicka vom IMAREAL. Ein Ende der Arbeit sei nicht in Sicht, „es ist noch viel zu tun“.

Lukas Wieselberg, science.ORF.at