Kongo erlaubt experimentelle Ebola-Impfung

Nach dem jüngsten Ebola-Ausbruch im Kongo versucht die Regierung die Seuche mit allen Mitteln einzudämmen: Sie erlaubt nun den Einsatz eines noch nicht offiziell zugelassenen Impfstoffs.

Wie viele Menschen in der betroffenen Provinz Bas-Uélé im Nordosten des Landes geimpft werden würden, sei noch unklar, sagte Sylvain Yuma, ein ranghoher Beamter des Gesundheitsministeriums in Kinshasa.

WHO-Factsheet

Erfolgreiche Tests

Der Impfstoff sei im Besitz der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) und solle mit Hilfe der WHO verabreicht werden, sagte Yuma. Die Impfung wurde bereits mit erstem Erfolg im Rahmen der Schlussphase der verheerenden Ebola-Epidemie in Westafrika getestet. Bei dem Ausbruch starben in Liberia, Guinea und Sierra Leone 2014 und 2015 rund 11.000 Menschen.

Im Kongo gab es nach WHO-Angaben seit Ende April 43 mutmaßliche Fälle von Ebola. Vier Menschen sollen demnach daran gestorben sein. Um den Ausbruch einzudämmen, haben die kongolesische Regierung und die WHO in Bas-Uélé unter anderem ein mobiles Labor eingerichtet, in dem Proben von möglichen Erkrankungen schnell getestet werden können. Mit mobilen Testkits könne man Blut oder Spucke zudem in nur einer halben Stunde auf Ebola testen, erklärte die WHO.

science.ORF.at/dpa

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