Studie: Sex trainiert Gehirn wie Sudoku

Beschäftigungen wie Kreuzworträtsel und Sudoku gelten als gute Gedächtnistrainer. Aber auch regelmäßiger Sex in der zweiten Lebenshälfte regt laut einer neuen Studie die Gehirnfunktion an.

Wissenschaftler der Universitäten Oxford und Coventry fragten für ihre Untersuchung 28 Männer und 45 Frauen im Alter zwischen 50 und 83 Jahren, ob sie wöchentlich, monatlich oder nie Sex hätten.

Studie

“Frequent Sexual Activity Predicts Specific Cognitive Abilities in Older Adults", The Journals of Gerontology – Series B, 21. 6. 2017

Diejenigen, die mindestens einmal pro Woche Sex hatten, schnitten bei Tests besser ab. Laut der Studie hatten die Teilnehmer mit häufigem Geschlechtsverkehr eine höhere Sprachkompetenz als die sexuell eher passiven Teilnehmer. Auch konnten die Aktiveren besser ein komplexes Bild abmalen und aus dem Gedächtnis ein Ziffernblatt nachzeichnen.

Suche nach den Ursachen

„Es ist möglich, dass eine größere Häufigkeit sexueller Aktivität mit besseren kognitiven Fähigkeiten zusammenhängt“, heißt es in der Studie. „Die Leute mögen nicht daran denken, dass ältere Leute Sex haben“, erklärte die Leiterin des Forscherteams, Hayley Wright. „Aber wir müssen diese Haltung ändern und an die sozialen Auswirkungen denken, die sexuelle Aktivität für Menschen ab 50 haben kann.“

Die Forscher wollen nun die biologische Ursache des von ihnen festgestellten Zusammenhangs ergründen. So wollen sie herausfinden, ob Hormone wie Dopamin und Oxytocin den Zusammenhang zwischen sexuellen Aktivitäten und der Gehirnfunktion beeinflussen.

science.ORF.at/APA/AFP

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