Heuer fast 13.000 Testteilnehmer

Auch heuer ist die Zahl der Teilnehmer und Teilnehmerinnen am Aufnahmetest für das Medizinstudium angestiegen. 609 Studenten mehr als 2016 nahmen heute, Freitag, an dem neunstündigen Verfahren teil.

Insgesamt traten 12.769 der 15.993 angemeldeten Bewerber und Bewerberinnen an, gaben die Medizinunis in Wien, Graz und Innsbruck sowie die Uni Linz in einer Aussendung bekannt.

1.620 Plätze werden vergeben

Wie schon in den Vorjahren erschienen rund 80 Prozent der angemeldeten Bewerber zum Aufnahmetest. „Das Interesse an Medizin ist ungebrochen, und wir haben auch heuer wieder einen Rekord zu verzeichnen was die Anmeldungen betrifft“, gab Anita Rieder, Vizerektorin für Lehre der Medizinischen Universität Wien (MedUni Wien), in einer Pressekonferenz bekannt.

Von den 8.030 Bewerbern und Bewerberinnen in Wien erschienen 6.508 zum Aufnahmetest für einen der 740 verfügbaren Plätze. An der Medizinischen Universität Innsbruck hatten sich insgesamt 3.672 Bewerber angemeldet, davon erschienen 2.811. An der Med Uni Graz waren insgesamt 3.359 Anmeldungen eingegangen, 2.712 Personen nahmen dann teil. In Linz kamen 729 der angemeldeten 932 Bewerber. Insgesamt werden 1.620 Plätze vergeben, auf einen Studienplatz kommen also rund acht Testteilnehmer bzw. -teilnehmerinnen.

Neu: Emotionen erkennen

Wie immer gehen 75 Prozent der Studienplätze an allen Unis an Kandidaten mit österreichischem Maturazeugnis, 20 Prozent an Bewerber aus der EU und fünf Prozent an Studienwerber aus Drittstaaten.

Die Aufnahmetests für Humanmedizin (MedAT-H) und für Zahnmedizin (MedAT-Z) sind größtenteils ident, jedoch werden beim MedAT-Z auch Geschicklichkeit und manuelle Fertigkeiten durch Drahtbiegen abgeprüft.

Heuer neu war der Bereich „Emotionen erkennen“ im Testteil „Soziales Entscheiden“. Hier müssen die Bewerber in zehn beschriebenen Situationen erkennen, welche Emotion mit größter Wahrscheinlichkeit in der betroffenen Person vorgehen würde.

Resultate im August

„Diese Aufgabe zeigt, wie hilflos mittlerweile versucht wird, die Zahl der Medizinstudierenden zu regulieren. Etwas so Subjektives wie Emotionen per Multiple Choice-Test abzuprüfen, ist eine Farce“, kritisierte die Vorsitzende der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH), Johanna Zechmeister, in einer Aussendung den neuesten Teil des Aufnahmeverfahrens. Die ÖH spricht sich dafür aus, den Aufnahmetest abzuschaffen und fordert stattdessen einen freien Hochschulzugang und eine Ausfinanzierung der Hochschulen.

Die Resultate des Aufnahmetests werden im August bekanntgegeben.

science.ORF.at/APA

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