Junge Sterne entstehen schubweise

Der 1.350 Lichtjahre entfernte Orionnebel ist eine der nächstgelegenen Geburtsstätten neuer Sterne. Die jungen Sonnen entstehen dort schubweise, wie Astronomen nun aus detaillierten Beobachtungen schließen.

Forscher um den ESO-Astronom Giacomo Beccari hatten die Helligkeit und genauen Farben aller Sterne im Orionnebel vermessen. Aus diesen Daten ließen sich Masse und Alter der Himmelskörper bestimmen.

Aufnahme des Orionnebel

ESO/G. Beccari

Aufnahme des Orionnebel

Bei dieser Analyse entdeckten die Wissenschaftler überraschend drei unterschiedlich alte Gruppen sehr junger Sterne in demselben Sternhaufen. „Diese Erkenntnis ist für uns sehr wichtig, da es bedeutet, dass nicht alle Sterne eines Haufens wirklich zur selben Zeit entstanden sind“, erläuterte Beccaris Kollegin Monika Petr-Gotzens in einer Mitteilung.

Bislang sind Astronomen davon ausgegangen, dass die Sterne eines Sternhaufens alle gleich alt sind. Die neuen Beobachtungen deuten den Angaben zufolge nun darauf hin, dass die Sternentstehung nicht nur in Schüben verläuft, sondern auch deutlich schneller als bisher gedacht. Die Astronomen stellen ihre Arbeit in einer der kommenden Ausgaben des Fachblatts „Astronomy & Astrophysics“ vor.

science.ORF.at/APA/dpa

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