Weißer Igel in Deutschland entdeckt

In einem Garten im deutschen Bundesland Baden-Württemberg ist ein weißer Igel entdeckt worden. Sie sind laut Experten eher gefährdet als braune Artgenossen, weil sie etwa von Greifvögeln besser entdeckt werden.

„Ich habe sie schon mal mit Dreck eingerieben, damit sie nicht so leuchten“, sagte Elisabeth Swoboda, Vorsitzende des Vereins der Igelfreunde Stuttgart, am Montag.

Sie habe in den letzten drei Jahrzehnten rund 7.000 Igel gehabt - maximal zehn davon seien weiß gewesen. Ein Großteil sei recht bald gestorben. „Ich habe den Eindruck, ihr Immunsystem ist nicht so toll.“ Ein Albino-Igel, den sie regelmäßig gepflegt und entwurmt habe, sei aber elf Jahre alt geworden - so alt wie braune.

Ein bereits 2008 entdeckter weißer Igel

dpa/A3502 Horst Ossinger

Ein bereits 2008 entdeckter weißer Igel

Abgesehen davon sollten typische Probleme von Albinos bei Igeln weniger ins Gewicht fallen, hieß es bei Experten des Stuttgarter zoologisch-botanischen Gartens Wilhelma. Da Igel nachtaktiv sind, spiele die besondere Lichtempfindlichkeit der Augen wohl keine größere Rolle. Auch das Fehlen der braunen Färbung bedeute nachts ein geringeres Risiko als bei tagaktiven Arten.

science.ORF.at/dpa

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