US-Technik-Unis dominieren auch Geisteswissenschaft

Nicht nur in Technik und Naturwissenschaften sind die US-Universitäten Stanford und Massachusetts Institute of Technology (MIT) Spitze. Sie dominieren auch ein neues Kunst- und Geisteswissenschafts-Ranking.

Die Uni Wien verbesserte sich in der „Times Higher Education“-Rangliste von Platz 50 auf 41, die Uni Graz landete im Rangbereich 201-250, die Uni Innsbruck im Bereich 251 bis 300.

Top Ten angelsächsisch

Für das Kunst- und Geisteswissenschaftsranking wurden Gegenstände aus dem Bereich Kunst, Darstellende Künste, Design, Sprachen, Literatur, Linguistik, Geschichte, Philosophie, Theologie, Architektur und Archäologie einbezogen. Herangezogen wurden Indikatoren aus 13 Bereichen zu Lehre, Forschung (jeweils rund 37 Prozent), Zitierungen (15 Prozent), internationale Orientierung (7,5 Prozent) und Wissenstransfer (2,5 Prozent).

Die ersten zehn Plätze gehen dabei durchwegs an US- und britische Unis - was bei Stanford und dem MIT aufgrund deren hauptsächlich technisch-naturwissenschaftlicher Ausrichtung auf den ersten Blick erstaunt. Beide verfügen aber auch über künstlerische bzw. geisteswissenschaftliche Fakultäten bzw. Departments. Platz drei belegte die Harvard University, gefolgt von den britischen Unis Oxford und Cambridge.

Universität Wien freut sich

Beste deutschsprachige Hochschule in diesem Bereich ist die Humboldt Universität in Berlin (Platz 18), gefolgt von einigen anderen deutschen Unis. Mit der Uni Wien auf Platz 41 liegt die beste österreichische Einrichtung vor der besten Schweizer Universität - mit der Eidgenössisch-Technischen Hochschule (ETH) Zürich ist das ebenfalls eine hauptsächlich auf technisch-naturwissenschaftliche Fächer spezialisierte Uni (Platz 46).

„Nicht nur im Ranking, sondern auch bei der Einwerbung von ERC-Grants - zuletzt der Kunsthistoriker Maximilian Hartmuth - zeigt sich die Stärke der Fachbereiche“, freute sich Rektor Heinz W. Engl über das Ranking-Ergebnis der Uni Wien. Die Verbesserung von Platz 50 auf Platz 41 unterstreiche die starken Leistungen der Wissenschaftler in diesen Fachbereichen.

Die Uni Graz und die Uni Innsbruck sind erstmals in dem Ranking vertreten. Statt wie bisher wurden dafür nicht nur die ersten 100 Plätze ausgewiesen, sondern erstmals die Top 400.

science.ORF.at/APA

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