Küsten: Lebensraum unter Druck

Fischerei, Rohstoff-Förderung oder Gewässerverschmutzung - in vielen Regionen der Welt werden Küstengewässer wirtschaftlich intensiv genutzt und sind als Lebensraum zunehmend bedroht. Das zeigt der fünfte World Ocean Review.

Die Küsten sind ein boomender Lebensraum. Und einer der zunehmend unter Druck steht, wie Martin Visbeck, Sprecher des Kieler Exellenzclusters „Ozean der Zukunft“ sagt. Vieles, was in dem mehr als 180 Seiten starken Bericht zusammengetragen wurde, ist nicht überraschend und neu. Aber es bietet umfassendes und allgemeinverständlich aufgeschriebenes Hintergrundwissen.

Fischerei, Abfälle und Verbauung

Demnach finden 90 Prozent der Fischerei in Küstengewässern statt, auch die Erdöl- und Erdgasförderung ist dem Bericht zufolge beachtlich, ebenso die Anzahl der Offshore-Windkraftanlagen. Zudem bringen die boomende Wirtschaft und immer mehr Menschen „ihren Müll, ungeklärte Abwässer und Düngemittel in die Ozeane ein“, heißt es in dem Report. Von Überflutung bedrohte Gebiete würden bebaut.

Inzwischen leben nach Schätzungen der Vereinten Nationen rund 2,8 Milliarden Menschen nicht mehr als hundert Kilometer vom Meer entfernt. Um den Lebensraum zu erhalten, schlagen die Wissenschaftler vor, umfassende Managementpläne zu entwickeln.

science.ORF.at/APA/dpa

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