Vierfachimpfstoffe nicht mehr lieferbar

Die Grippesaison hat in Österreich noch gar nicht richtig begonnen, aber dem Großhandel sind die Impfstoffe ausgegangen: Der gegen die derzeit vorherrschenden Influenza-B-Viren schützende Vierfachimpfstoff kann nicht nachgeliefert werden.

„Möglicherweise sind noch Bestände an Vierfachimpfstoffen in Apotheken verfügbar“, sagte Stefan Deibl von der pharmazeutischen Abteilung der Österreichischen Apothekerkammer Anfang Jänner. „Die Apotheken können allerdings nicht mehr beliefert werden.“ Zwei der drei Vierfachimpfstoffe, nämlich jene für Erwachsene, seien in Österreich heuer erstmals verfügbar gewesen, erläuterte Deibl.

Produktion beginnt im Frühjahr

Die Herstellung von Grippeimpfstoffen ist eine aufwendige Sache. Sie beginnt - folgend einer Empfehlung der WHO, gegen welche Virusstämme Vakzine produziert werden müssen - jeweils im Frühjahr. Im Herbst ist die Herstellung abgeschlossen, dann werden die Apotheken durch den Großhandel beliefert, damit die Impfstoffe vor dem Beginn der Influenzasaison zur Verfügung stehen.

Influenza-B-Infektionen sind in der Regel mit weniger starken Symptomen verbunden als Influenza-A-Infektionen. Die weiterhin verfügbaren Impfstoffe wirken zwar auch gegen B-Stämme, jedoch nicht gegen die grassierende Linie B/Yamagata.

Die Apothekerkammer hält grundsätzlich an ihrer Empfehlung fest, sich gegen Grippe impfen zu lassen. Eine Immunität stellt sich nach zehn bis 14 Tagen nach der Impfung ein - die Grippewelle in Österreich ist erst im Anlaufen. Nach aktuellen Zahlen des Diagnostischen Influenzanetzwerks Österreich ist die Influenzaaktivität Mitte Jänner stark angestiegen. Über 70 Prozent der Fälle gehörten demnach zum Typ B.

science.ORF.at/APA

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