Weißes Haus will ISS privatisieren

Die US-Regierung will einem Zeitungsbericht zufolge aus der Finanzierung der Internationalen Raumstation (ISS) aussteigen. Die amerikanischen Teile der Station sollten nach dem Jahr 2024 möglicherweise einem privaten Betreiber übertragen werden.

Das Ende der staatlichen Finanzierung bedeute nicht, dass die Station dann außer Betrieb genommen werde, heißt es demnach in einem internen Dokument der US-Weltraumbehörde, über das die „Washington Post“ am Sonntag berichtete.

„Es ist möglich, dass die Industrie beginnen könnte, bestimmte Teile oder Fähigkeiten der ISS als Teil einer künftigen kommerziellen Plattform weiterzubetreiben.“

Ziel der US-Regierung unter Donald Trump sei es, den erdnahen Orbit zu einer Umgebung für „nicht-staatlichen menschlichen Weltraumflug“ zu machen, in der „die NASA einer von vielen Kunden ist“, zitierte die Zeitung weiter. Kritiker des Plans zur ISS merkten an, dass die USA die Station nicht alleinverantwortlich privatisieren könnten, weil sie an internationale Abkommen zu ihrem Betrieb gebunden seien. Neben den USA und Russland sind einige europäische Länder, Kanada und Japan an der Raumstation beteiligt.

science.ORF.at/dpa

Mehr zu dem Thema: