Abelpreis geht an Kanadier Langlands

Der norwegische Abelpreis, eine der bedeutendsten wissenschaftlichen Auszeichnungen weltweit, geht in diesem Jahr an den kanadischen Mathematiker Robert Langlands.

Der 81-Jährige werde für „sein visionäres Programm“ geehrt, das die Zahlentheorie und die Darstellungstheorie von Gruppen miteinander verknüpfe, teilte die norwegische Wissenschaftsakademie am Dienstag mit.

Eine neue Art, Mathematik zu denken

Mit dieser Theorie habe der Wissenschafter der Universität Princeton eine ganz neue Art geschaffen, Mathematik zu denken. Die Einsichten, die Langlands bereits als 30-Jähriger gehabt habe, seien „radikal“ gewesen und hätten Forschungsprojekte angestoßen, an denen sich Hunderte der weltbesten Mathematiker beteiligt hätten. „Kein anderes Projekt der modernen Mathematik hatte ein so großes Zielgebiet, hat so viele profunde Ergebnisse gebracht und so viele Menschen beschäftigt“, erklärte die Jury.

Den Preis soll Langlands am 22. Mai bei einer Feier in Oslo aus den Händen des norwegischen Königs Harald V. entgegennehmen. Die Auszeichnung ist mit sechs Millionen norwegischen Kronen (rund 623.000 Euro) dotiert und wird seit 2003 jedes Jahr für „Beiträge von außerordentlicher Tiefe und Einfluss auf die mathematischen Wissenschaften“ verliehen.

science.ORF.at/dpa

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