US-Regierung will Umweltnormen für Autos lockern

Im Streit über strengere Verbrauchsregeln für Autos in den USA haben Fahrzeughersteller und Ölkonzerne einen Sieg erzielt: Die von der Obama-Regierung festgesetzten Umweltnormen stehen vor dem Aus.

Die staatliche Umweltbehörde EPA erklärte, die Regel, wonach Autos von 2025 an mit einer Gallone Benzin mindestens 54 Meilen weit fahren können müssen (4,4 Liter auf 100 Kilometer), solle nun revidiert werden.

Die Zielsetzung sei zu hoch, argumentierte der umstrittene EPA-Chef Scott Pruitt, der gegenwärtig wegen einer Affäre um Vorteilsnahme in der Kritik steht. „Die Entscheidung der Obama-Administration war falsch“, heißt es in der Mitteilung Pruitts. Eine Neuregelung solle erarbeitet werden, kündigte Pruitt an.

Kalifornien kündigt Widerstand an

Der Bundesstaat Kalifornien, der seine eigene Umweltgesetzgebung machen kann, will dem nicht folgen. In der Abgasreglementierung hatten sich bisher 12 Bundesstaaten stets dem kalifornischen Modell angeschlossen. Damit wäre der Absatzmarkt für Autos mit geringerer Abgasschwelle innerhalb der USA undurchsichtig. Auch zahlreiche Umweltverbände, darunter Greenpeace, kritisierten die Absicht, die Obama-Regel zu kippen.

Deshalb nimmt Pruitt auch die Ausnahmeregelung Kaliforniens unter die Lupe. Sie könnte gekippt werden. „Es ist in bestem Interesse Amerikas, einen einheitlichen Standard zu haben und wir werden mit allen Staaten, darunter auch Kalifornien zusammenarbeiten, um letztlich einen solchen zu bekommen“, sagte Pruitt.

science.ORF.at/Reuters/dpa

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