Schweißgeruch lockt Moskitos an

Gelsen stechen manche Menschen besonders gerne, während sie andere offenbar verschonen. Warum ist das so? Wissenschaftler haben nun eine chemische Erklärung gefunden.

Es ist der individuelle Körpergeruch, der die Blutsauger zum Stechen animiert - was bei uns in Österreich im Regelfall einfach nur lästig ist, kann in Regionen entscheidend sein, wo Mücken Krankheiten übertragen. Ein Team von Forscherinnen und Forschern aus Großbritannien, den Niederlanden und Kenia hat sich daher Malaria-Überträger genauer angesehen. Und kommt zu dem Schluss: Infizierte Menschen riechen anders.

Versuche mit Schweißproben

Hat die Anopheles-Mücke gestochen und den Malaria-Erreger übertragen, dann produziere der Körper drei im Schweiß enthaltene Duftstoffe, Heptanal, Octanal und Nonanal, die weitere Gelsen anlocken.

Um das herauszufinden, hatte das Forscherteam um Ailie Robinson von der London School of Hygiene and Tropical Medicine Proben von an Malaria erkrankten sowie gesunden Kindern genommen - und sie Moskitos vorgesetzt. Die Stechmücken waren, wie die Forscher im Fachblatt „PNAS“ schreiben, an infizierten Proben besonders interessiert. Das zu wissen, könnte hilfreich sein, um in Zukunft die Ausbreitung von Malaria in den Griff zu bekommen. Pro Jahr erkranken weltweit circa 200 Millionen Menschen an Malaria.

Barbara Riedl-Daser, Ö1-Wissenschaft

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