Dramatisches Korallensterben vor Australien

Im Great Barrier Reef vor der Küste Australiens ist es nach der Hitzewelle im Jahr 2016 zu einem massenhaften Korallensterben gekommen. Rund 30 Prozent des Riffs befinden sich mittlerweile im Umbruch, berichtete die Fachzeitschrift „Nature“.

„Sie sind nicht langsam verhungert, sie sind direkt als Folge des Hitzestresses abgestorben“, sagte Studienautor Terry Hughes von der australischen James Cook University. Da sich manche Korallenarten den steigenden Meerestemperaturen besser anpassen könnten als andere, verändere sich das Ökosystem des Riffs, von dem viele andere Meeresbewohner abhängen. Ohne drastische Schutzmaßnahmen würden die Korallen langfristig nicht überleben.

Einzigartiges Ökosystem

Trotzdem bleibt Hughes zuversichtlich. Rund eine Milliarde Korallen lebten noch - und diese seien im Schnitt widerstandsfähiger als die abgestorbenen. „Wir müssen uns dringend darauf konzentrieren, das noch halb volle Glas zu schützen, indem wir diesen Überlebenden helfen, sich zu erholen“, so der Wissenschaftler.

Die UNESCO hatte das Great Barrier Reef 1981 zum Weltnaturerbe erklärt. Das aus mehr als 2.500 einzelnen Riffen bestehende, riesige Gebiet beherbergt eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt und ist grundlegend für das Funktionieren des Ökosystems der Meere. Doch seit Jahren schrumpft das Korallenriff in Folge des Klimawandels sowie wegen der Wasserverschmutzung, der Hafenwirtschaft und der Fischerei.

science.ORF.at/AFP/dpa

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