Schießereien an US-Schulen nehmen rasant zu

Schießereien an US-Schulen haben einer Studie zufolge seit der Jahrtausendwende rasant zugenommen. Dabei seien mehr Menschen getötet worden als bei allen Schulschießereien im 20. Jahrhundert.

In die Statistik aufgenommen wurden dabei Vorfälle, bei denen mindestens ein Schütze absichtlich mindestens vier Menschen getötet oder verletzt hat. Untersucht wurden nur entsprechende Taten an Schulen für Kinder und Jugendliche im Alter von fünf bis 18 Jahren seit 1940. Schießereien von Banden oder an Universitäten wurden nicht berücksichtigt.

Bis 1940 habe es keine derartigen Massenschießereien an Schulen gegeben, heißt es in dem Bericht. 1940 gab es demnach eine solche Schießerei, in den 50er und 60er Jahren gab es keine entsprechenden Taten. 1979 erschoss eine 16-Jährige mit psychischen Problemen dem Bericht zufolge zwei Erwachsene und verletzte acht Schüler und einen Erwachsenen in einer Volksschule. Seither hätten derartige Schießereien stetig zugenommen.

Waffen immer einfacher zu bekommen

In den 90er Jahren wurden der Studie zufolge 36 Menschen bei 13 Schulschießereien getötet. Von 2000 bis 2018 zählten die Studienautoren 66 Tote bei 22 Massenschießereien an US-Schulen. Dies sei mehr als in den sechs Jahrzehnten von 1940 bis 1999, als bei 22 Schießereien an Schulen 55 Menschen getötet worden seien.

Als alarmierend bezeichneten die Autoren zudem die Tatsache, dass die große Mehrheit der Schützen im 21. Jahrhundert Heranwachsende gewesen seien. Dies deute darauf hin, dass es inzwischen einfacher für sie sei, an Waffen zu kommen und sie möglicherweise öfter an psychischen Problemen litten.

science.ORF.at/APA/AFP

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