Der nächste Umweltsatellit startet

Die europäischen Umweltsatelliten bekommen Zuwachs: Für Mittwochabend ist der Start von „Sentinel-3B“ geplant. Es ist der siebenten Vertreter der Flotte, gemeinsam mit „Sentinel-3A“ wird er Ozeane, Land- und Eisflächen sowie die Atmosphäre überwachen.

Läuft alles nach den Plänen der europäischen Weltraumbehörde ESA, wird der ungefähr 1,15 Tonnen schwere „Sentinel-3B“ künftig in einer Umlaufbahn von rund 815 Kilometern Höhe die Erde umrunden. Ins All gelangt der Sentinel (englisch für „Wächter“) mit einer russischen Rockot-Trägerrakete. Das dann vollständige Satelliten-Paar ist das nach „Sentinel-1A" und "-1B“ sowie dem Satelliten-Duo „2A“ und „2B“ das dritte europäische Erdwächter-Tandem aus dem Erdbeobachtungsprogramm „Copernicus“. „Sentinel-5P“ wurde im Oktober vergangenen Jahres in seine Umlaufbahn gebracht.

Meere im Fokus

Aufgabe der Sentinel-3-Satelliten ist beispielsweise das Messen der Temperatur auf der Wasser- und Landoberfläche sowie der Höhe und Farbe der Ozeane. Der Fokus der Mission liegt auf der Beobachtung der Meere, wo sich großflächige Änderungen mit den optischen und Infrarot-Sensoren an Bord verfolgen lassen. Möglich ist damit auch die Überwachung von Meeresströmungen oder das Auftauen des Permafrostbodens. Alle ein bis zwei Tage scannt das Duo die gesamte Erdoberfläche. Die so gesammelten Daten werden Forschungsinstitutionen und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

Die Thermoisolation für „Sentinel-3B“ kommt von der Wiener Weltraumfirma RUAG Space. Das Unternehmen steuerte auch die Navigationsempfänger sowie die Schnittstellenelektronik für den Satelliten-Zentralcomputer und das Testsystem des Höhenmessradars bei.

science.ORF.at/APA

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