Umweltschäden bedrohen Gesundheit

Um die Umwelt unseres Planeten steht es laut einem UNO-Bericht so schlecht, dass die Gesundheit der Menschen zunehmend bedroht ist: "Entweder wir verbessern den Umweltschutz drastisch, oder Millionen von Menschen werden bis Mitte des Jahrhunderts vorzeitig sterben.“

Der Bericht der Vereinten Nationen nannte dafür etliche Beispiele: Bis 2050 werden voraussichtlich gegen Antibiotika resistente Infektionen weltweit die häufigste Todesursache sein. Um dies zu vermeiden, müssen demnach viel mehr Menschen Zugang zu günstigen Technologien zur Abwasserreinigung bekommen. Die Nutzung von Antibiotika müsse bei Menschen und in der Landwirtschaft viel stärker kontrolliert werden.

Ausführlichste Umweltstudie

Der Bericht nannte auch Probleme wie die Vermüllung der Ozeane durch Plastik, die Zerstückelung von Lebensräumen von Tieren und Luftverschmutzung. All dies führe zu einem „Massenaussterben von Arten“. So könne die Erde auch langsam den Bedürfnissen der Menschen nicht mehr gerecht werden, hieß es. „Die Wissenschaft ist deutlich: Die Gesundheit und der Wohlstand der Menschheit ist direkt mit dem Zustand unserer Umwelt verbunden“, teilte die Leiterin des UN-Umweltprogramms, Joyce Msuya, mit. Die Politik müsse sich nun für einen neuen Weg der nachhaltigen Entwicklung entscheiden.

Der GEO-6-Bericht ist nach eigenen Angaben die ausführlichste Umwelt-Studie der Vereinten Nationen der letzten fünf Jahren. Demnach arbeiteten 250 Wissenschaftler und Experten aus mehr als 70 Ländern daran. Er wurde im Rahmen der fünftägigen UN-Umweltkonferenz veröffentlicht, die noch bis Freitag in Nairobi stattfindet.

science.ORF.at/APA/dpa

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