Resistente Keime in Waschmaschine nachgewiesen

Das Bakterium Klebsiella oxytoca bereitet Forschern Sorgen: Der häufig resistente Erreger von Atemwegsinfektionen und Blutvergiftungen wurde nun an einem ungewöhnlichen Ort entdeckt.

Wie Hygieniker der Universität Bonn in einem Kinderkrankenhaus feststellten, können sich solche Keime offenbar über Waschmaschinen verbreiten. Zu einer gefährlichen Infektion kam es glücklicherweise nicht.

Bakterien im Spülfach

„Der Klebsiella-oxytoca-Typ war eindeutig im Spülfach und am Türgummi einer Waschmaschine im Keller nachzuweisen, mit der die handgestrickten Söckchen und Mützchen der Babys auf der Station gewaschen wurden“, berichtete der Direktor des Instituts für Hygiene und Öffentliche Gesundheit der Universitätskliniken Bonn, Martin Exner. Über die Kleidung wurden die Keime auf die Neugeborenen übertragen.

Waschmaschine mit weißer Wäsche

APA/HERBERT NEUBAUER

Normalerweise sind in Krankenhäusern spezielle Waschmaschinen und Waschverfahren im Einsatz, die bei hohen Temperaturen und mit Desinfektionsmitteln waschen - oder ausgewiesene Wäschereien bereiten die Wäsche extern auf. Auf der Frühgeborenen-Station handelte es sich bei dem etwas länger zurückliegenden Fall dagegen um eine handelsübliche Waschmaschine, wie die Bonner Universität berichtete. Die sei also ein „Sonderfall", betonte Ricarda Schmithausen vom Universitätsklinikum Bonn.

science.ORF.at/AFP

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