Spektakulärer Blick auf helle Krater

Seit einem Jahr umrundet die Raumsonde „Dawn“ den Zwergplaneten Ceres - und kommt ihm dabei immer näher: Neue Aufnahmen zeigen ungewöhnlich helle Krater. Auch frische Spuren von Einschlägen werden nun sichtbar.

Die Fotos seien aus einer Höhe von 385 Kilometern aufgenommen worden, teilte die US-Raumfahrtbehörde NASA am Dienstag (Ortszeit) mit. Zu sehen sind der Haulani-Krater mit einem Durchmesser von 34 Kilometern und der Oxo-Krater, der 10 Kilometer im Durchmesser umfasst.

Auf den Bildern ist zu erkennen, dass es Erdrutsche vom Rand des Haulani-Kraters gegeben habe. „Haulani zeigt genau die Eigenschaften, die wir von einem frischen Einschlag auf der Oberfläche von Ceres erwarten würden“, sagt Martin Hoffmann vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Göttingen. Hoffmanns ist Mitglied des „Dawn“-Forscherteams, sein Institut hatte Multispektral-Kameras an Bord der Sonde entwickelt.

Der Oxo-Krater scheint teilweise andere Mineralien aufzuweisen als der Rest von Ceres, teilte die Nasa mit. Das müsse aber noch genauer untersucht werden. „Der kleine Oxo könnte uns dabei helfen, die obere Kruste von Ceres zu verstehen“, sagte Forscher Chris Russell.

Die Sonde „Dawn“ hatte im vergangenen März nach acht Jahren und fast fünf Milliarden Kilometern als erster Flugkörper überhaupt die Umlaufbahn eines Zwergplaneten erreicht und umrundet Ceres seitdem. Zuvor hatte die 2007 gestartete Sonde im Rahmen ihrer insgesamt rund 470 Millionen Dollar (etwa 420 Millionen Euro) teuren Mission schon den Asteroiden Vesta besucht. Von der Forschung erhoffen sich Wissenschaftler neue Erkenntnisse über die Anfänge unseres Sonnensystems.

science.ORF.at/dpa

Mehr zu diesem Thema: